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Die Kongregation:

Aus der Gründungsgeschichte der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul

Die Gründer der Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe (Filles de la Charité) sind der hl. Vinzenz von Paul und die hl. Louise von Marillac, beide lebten in Paris von 1581 bis 1660. 2010 feierten wir das Jubiläumsjahr zum 350. Todestag unserer heiligen Stifter.

 Vinzenz von Paul
+ 27. September1660 

 Luise von Marillac
+15. März 1660

Es war eine Zeit vielfältiger kriegerischer Auseinandersetzungen, verschärft durch religiöse Intoleranz. Zudem stürzten staatliche Misswirtschaft und aufeinander folgende Missernten breite Volksmassen in große Not. Vinzenz suchte Mitarbeiter und begeisterte sie für den Armendienst. Er gründete 1617 die erste Caritas-Gruppe, der bald weitere Gruppen in Paris und Umgebung folgten.

Mitglieder waren Mädchen vom Lande und viele adelige Damen, die auch die nötige materielle Hilfe für den Armendienst aufbringen konnten.

1633 schlossen sich die ersten Mädchen zu einer geistlichen Gemeinschaft zusammen unter der Leitung der hl. Louise von Marillac. Sie nannten sich „Töchter der christlichen Liebe“ und wollten sich ganz Gott schenken und aus Liebe zu ihm den Armen dienen. Eine der berühmtesten Töchter der christlichen Liebe ist die hl. Katharina Labourè, der 1830 die Gottesmutter erschienen ist (Wundertätige Medaille).

   

Vinzenz von Paul und die hl. Louise von Marillac wollten keinen Orden gründen, da ein Ordensleben für Frauen damals nur mit einer klausurierten Lebensweise vereinbar war. Die Vinzentinerinnen verließen das Kloster jedoch zur Krankenpflege. 1695 forderte der Pfarrer Louis Chauvet die Entsendung von Schwestern aus Paris an, um in seinem Dorf Levesville bei Chartres die Krankenpflege zu übernehmen. Weil aber keine Schwestern entsandt werden konnten, gründete er einen eigenen kleinen Orden, die Paulusschwestern. Bei diesen wiederum wurden 1732 junge Frauen aus dem Elsass ausgebildet, die zwei Jahre später in ihre Heimat Zabern bei Straßburg zurückkehrten und dort als Krankenschwestern arbeiteten. Bischof Armand Gaston de Rohan-Soubise (1674–1749) begründete die Gemeinschaft der Frauen, die sich Barmherzige Schwestern nannten und Vinzenz von Paul als ihren geistigen Vater betrachteten. Von Straßburg aus verbreitete sich die Gemeinschaft nach Deutschland und Österreich (Ordenskürzel in Österreich BHS).

Auf Anregung des Zweiten Vatikanischen Konzils haben sich viele dieser selbständigen Kongregationen zur Föderation Vinzentinischer Gemeinschaften zusammengeschlossen. Die Zammer Barmherzigen Schwestern gehören seit 2010 mit zur Föderation Vinzentinischer Gemeinschaften, die alle auf die Straßburger Gemeinschaft zurückgehen. Hauptaufgaben der Schwestern sind Kranken- und Altenpflege sowie Erziehung und Bildung. Viele Vinzentinerinnen sind auch in der Mission tätig.